Das Trudeln der Weltmacht

Eine Studie zeigt: Die Amerikaner haben in der Corona-Krise an Dominanz verloren. China hingegen halten die Befragten für immer einflussreicher.

Francesca Polistina

30.06.20 SZ, Seite 6

 

Lange waren die USA das einflussreichste Land auf Erden, militärisch sowie wirtschaftlich und kulturell. Die Vereinigten Staaten werden immer noch als wichtigste und mächtigste Nation wahrgenommen, doch ihr Einfluss sinkt - und parallel dazu wird China wichtiger.

Die in diesem Jahr zweimal durchgeführte Befragung 'Transatlantic Trends', bei der insgesamt 6000 Personen in Deutschland, Frankreich und den USA befragt wurden im Auftrag vom German Marshall Fund, dem Institut Montainge und Bertelsmann Stifftung kam zu dem Ergebnis, dass die Ausbreitung des Coronavirus nicht nur die Sicht auf die Großmäüchte, sondern auf die ganze Welt verändert habe. Der wahrgenommene Einfluss der EU sinkt leicht, gleichzeitig gewinnt Deutschland auf europäioscher Ebene mehr an Bedeutung. Und die USA sind nicht das einzige Land, das bei der Krise schlecht wegkommt; auch Russland rückt zunehmend in den Hintergrund.

 

https://www.sueddeutsche.de/politik/usa-das-trudeln-der-weltmacht-1.4951171