Infektionen mit neuem Virus steigen sprunghaft

Berit Uhlmann

21.01.20 SZ, Seite 14

Lea Deuber (Seite 4,Kommentar)

 

 

Nach anfänglich beruhigenden Nachrichten über eine begrenzte Anzahl von Lungenentzündungen in Wuhan werden in den letzten Tagen von chinesischen Behörden wiederholt neue Zahlen über eine sprunghaft ansteigende Infektion mit einzelnen Todesfällen mitgeteilt. Auch geographisch scheint sich die Infektion auszudehnen über Personen, die Kontakt zu Wuhan, aber nicht unbedingt zu dem inzwischen geschlossenen Fischmarkt hatten.

Der sprunghafte Anstieg der bekannt gewordenen Infektionen wird mit einer intensivierten Suche und verbesserten Diagnostik, unter Mithilfe der WHO, erklärt. Auch die WHO teiltmit, dass die Übertragunsrate von Mensch zu Mensch eher gering sei.

 

Die Infektion hat allerdings auch eine politische Dimension, da viele Menschen verunsichert sind, da sie sich an die Sars-Infektion von 2003 erinnern; damals sind über Tausend Menschen an der Infektion gestorben. Damals hatten die Behörden in China die Information drei Monate zurückgehalten, was zu einer erheblichen Regierungskrise geführt hatte. - Daraus hat die Regierung gelernt und außerdem auch die WHO frühzeitig eingeschaltet.

 

 

https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/virus-china-lungentzuendungen-1.4763925

https://www.sueddeutsche.de/politik/china-krisenvirus-1.4763890 (Kommentar)